Design Thinking für Neueinsteiger, Teil 2: Der Lösungsraum

Im letzten Beitrag sind wir der Frage nachgegangen, wie genau wir ein Problem verstehen müssen, um es lösen zu können. Die agile Antwort darauf ist einfach: Immer genau so gut, um den nächsten Schritt gehen zu können, und morgen besser als heute.

Design Thinking treibt diesen Ansatz auf die Spitze. Der Prozess ist durch und durch explorativ, er lebt vom ständigen Dazulernen und vom laufenden Kontakt mit den Menschen, die eine Lösung am Ende benutzen sollen.

Die entscheidende Frage dabei ist die nach dem Nutzen: Was würde dir am ehesten dabei helfen, dein Problem zu lösen? Dagegen tritt alles Andere in den Hintergrund. Tätigkeiten, die niemandem helfen, versuchen wir nach Möglichkeit zu vermeiden. Continue reading „Design Thinking für Neueinsteiger, Teil 2: Der Lösungsraum“

Design Thinking als kreativer Prozess

„Design heißt zunächst einmal Gestaltung. Zumeist wird unter Design die äußere und innere Ausgestaltung unter ästhetischem Primat verstanden. Die ansprechend, formschöne Gestaltung wird ergänzt durch eine funktional, hoch qualitative, gestaltoptimierte Konstruktion. Design soll also Ästhetik und Technik optimal verbinden.“ (Bergmann & Daub, 2008, S. 58)

Design Thinking kommt aus der Produktentwicklung. Ursprünglich ging es wirklich um das Design konkreter Gegenstände, die man sehen und angreifen konnte, und das kann man an dieser Definition auch noch ablesen. Der Begriff hat sich seither aber weiterentwickelt. „Mittlerweile wissen wir jedoch, dass nicht die physische Gestalt, sondern vielmehr die intelligente, effektive Gestaltung im Hintergrund für den Erfolg der Produkte verantwortlich ist.“ (Gerstbach, 2018, S. 43) Heute geht es um alle Arten von Lösungen, und nicht nur um ihre optischen oder haptischen Eigenschaften, sondern um alle möglichen „Anteile der konzeptionellen und technischen Gestaltung von Objekten und Systemen.“(Uebernickel et al., 2015, 16) Continue reading „Design Thinking als kreativer Prozess“